Stellungnahme zum geplanten Pyrotechnik-Verbot

 

FOOTBALL - LOVE IS A BURNING THING!FOOTBALL – LOVE IS A BURNING THING! Bild: I Furiosi Innsbruck

Die Erkenntnis, dass Bengalische Feuer, Rauch und ähnliches – also Pyrotechnik – ein essentieller Bestandteil der Fankultur sind, ist wahrlich nicht neu und dies wird auch seit vielen Jahren von den Fangruppen Österreichs, unter anderem in Innsbruck, so verstanden und gelebt.

Radikalisierung von Fankultur

Gleichzeitig sieht sich die Fußballsubkultur mit einer kontinuierlichen Radikalisierung von außen und der systematischen Zurückdrängung ihrer Freiräume konfrontiert. Begründet wird dies stets mit dem Totschlagargument Gewalt, ohne sich jedoch differenzierter mit der Problematik auseinanderzusetzen, so auch im Falle der der Initiative „Welle gegen Gewalt“ der Bundesliga und vor allem der aktuellen Pläne des Innenministeriums. Letztere sehen eine Ausweitung bereits existierender Maßnahmen (Schutzzone, szenekundige Beamte, Stadionverbote) und insbesondere ein rigoroses Verbot von Pyrotechnik vor, welches auch keine Ausnahmegenehmigungen wie bisher mehr zulässt.

 

Perfekte Zusammenarbeit zwischen Fans und Stadionsicherheit

Wir verurteilen dieses Vorgehen scharf und erachten die konstruierte Verbindung zwischen Pyrotechnik und Gewalt als widersinnig und kontraproduktiv. Gerade in Innsbruck, wo „legal gezündelt“ werden darf und das auch schon seit langer Zeit dank der perfekten Zusammenarbeit zwischen Fans und Stadionsicherheit völlig problemlos funktioniert, fühlen wir uns wie unschuldig bestraft. Die beeindruckenden „Pyro-Shows“ der Nordtribüne werden allgemein geschätzt und gehören zum „Erlebnis Tivoli“ einfach dazu.

Feuer und Flamme für Wacker Innsbruck

Fußball lebt von Emotionen.Dazu tragen die organisierten Fangruppen einen großen Teil bei. Sie gestalten das Spektakel abseits des grünen Rasens und bringen Farbe in den grauen Liga-Alltag – mit Stimmung und Fahnen, mit Feuer und Flamme. Bietet der österreichische Fußball wirklich soviel, dass man darauf so leichtfertig verzichten könnte, dass dafür kein Platz mehr ist? Der Versuch, die großen Fußballnationen zu imitieren und unser Spiel als „good clean fun“ zu verkaufen, mutet wenig überzeugend an.

Faninitiative Innsbruck