Die Faninitiative Innsbruck stellte ihr diesjähriges Saisonabschlußfest unter das Motto „Fußball grenzenlos“ und feierte gemeinsam mit dem FC Sans Papiers im Innsbrucker Rapoldipark.
Daß es noch einmal so spannend werden und der FC Wacker seine Ligazugehörigkeit erst am allerletzten Spieltag entscheiden würde, damit hatte keiner gerechnet. Umso ausgiebiger wurde am Tag nach dem letzten Spiel gegen den SV Horn der Saisonabschluß und der – letztlich doch verdiente – Klassenerhalt gefeiert.
Bewußtsein schaffen für Themen Flucht und Migration
Bewußt hatte die Faninitiative das Saisonabschlußfest unter das Motto „Fußball grenzenlos“ gestellt um auf die derzeit europaweit diskutierten Themen Flucht und Migration aufmerksam zu machen, die auch im Fußballkontext eine Rolle spielen. Die gute Idee, eine an sich sehr ernste Problematik in der lockeren Atmosphäre eines Fanfestes zu thematisieren, lockte etliche Besucher in den Rapoldipark, wo unter anderem ein großes Festzelt aufgebaut war und die Kinderfreunde Innsbruck rund um das Brüderpaar Dietmar und Norbert Fritz zahlreiche Spielmöglichkeiten für die jüngsten Fußballfans boten.
Kooperationspartner FC Sans Papiers
Ausgerichtet wurde die Veranstaltung gemeinsam mit dem FC Sans Papiers Innsbruck, der aktuell in der 2. Klasse Mitte spielt, sich aber wesentlich von anderen Tiroler Fußballvereinen unterscheidet: Alle Spieler des FC Sans Papiers sind in der Regel Asylwerber, das heißt es ist völlig ungewiss, wie lange sie in Österreich bleiben dürfen. In jedem Fall sind sie gerne in Tirol und möchten hier bleiben. Sie sind motiviert, sich in Österreich zu integrieren, und der Sport bietet eine gute Chance, in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Über die Vereinspräsidentin Angie Eberl war in der Vergangenheit der Kontakt zur Faninitiative entstanden.
Internationales Speiseangebot
Rund um das Festzelt erhielten die Besucher Informationen über das anti-rassistische Engagement der Faninitiative, die sich unter anderem jedes Jahr an der europaweiten Aktionswoche gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit im Fußball beteiligt. Mit dem Speiseangebot von zugewanderten Innsbruckern aus Nigeria, Serbien, Georgien, Thailand oder Peru war auch in kulinarischer Hinsicht Interkulturalität geboten. Besonders freuten sich die Faninitiative-Vorstände Veronica Riccabona und Werner Dernier über den Besuch von FCW-Präsident Josef Gunsch, Vizepräsident Andreas Perger, Trainer Klaus Schmidt und Ex-Obmann Gerhard Stocker.
Foto: (c) Niewo 2015